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Manhattan

Manhattan, Woody Allens Werk nach dem mit mehreren Oscars gekrönten Film Der Stadtneurotiker, hat viele Besonderheiten: die wunderbare Musik, die ausschließlich von Gershwin stammt, die atemberaubend elegante, schwarzweiße Arbeit (Kinoformat) von Kameramann Gordon Willis (bekannt durch die Kameraführung bei Francis Ford Coppolas dreiteiliger Verfilmung von Der Pate), seine tief nuancierten schauspielerischen Leistungen, sein witziges Drehbuch, das eine neue Ebene in Allens künstlerischer Reife markiert und sein Katalog der "Dinge, die das Leben lebenswert machen". Allens "Rhapsody in Grau" bezieht sich, wie sein eigener Charakter es formuliert, auf "Menschen in Manhattan, die sich permanent diese realen, unnötigen und neurotischen Probleme selbst machen, weil es sie davon abhält, sich mit den unlösbaren und viel schrecklicheren Problemen des Universums zu beschäftigen." Der Film ist eine romantische Komödie über Misstrauen und Betrug, über die Regeln von Liebe und Freundschaft, junge Mädchen (strahlend und süß wie Mariel Hemingway) und alte Männer (Allen), Unschuld und Intellekt. (Eine bevorzugte Redewendung wird benutzt, um eine Skulptur im Guggenheim Museum zu beschreiben: "Sie hat eine fantastisch negative Potenz.") Das Thema des Films kann in zwei Sätzen zusammengefasst werden: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass Du jemanden getroffen hast, den Du lieber magst, als mich." und "Es ist sehr wichtig, eine Form von persönlicher Integrität zu haben." Diese Sätze mögen sich nicht wie Ausschnitte aus brillanten Dialogen anhören, aber Manhattan bringt diese Aussagen so emotional herüber, dass Sie den Schmerz bis in Ihr Herz spüren.
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