Filminfo


Der Honorarkonsul

In der argentinischen Kleinstadt Corrientes lebt der Arzt Eduardo Plarr (Richard Gere), Sohn einer paraguayanischen Mutter und eines britischen Vaters. Als Jugendlicher mußte er mit seiner Mutter aus Paraguay vor den dortigen Machthabern fliehen, sein Vater wurde von ihnen verschleppt. Eines Tages lernt er Charley Fortnum (Michael Caine) kennen, einen alten Säufer und Schwerenöter, der in Corrientes den Posten eines britischen Honorarkonsuls bekleidet. In der Folge kommt es zwischen dessen Frau Clara (Elpidia Carillo), einer ehemaligen Prostituierten, und Plarr zu einer anhaltenden Affäre. Als Plarr schließlich einen alten Freund wiedertrifft, erfährt er, daß dieser mit ein paar Gleichgesinnten politische Gefangene in Paraguay freipressen will. Zu diesem Zweck soll der amerikanische Botschafter entführt werden, der sich zu einem Besuch in Corrientes angesagt hat. Widerstrebend willigt Plarr ein, die Guerilleros bei ihrem Vorhaben zu unterstützen, doch der Plan mißlingt. Versehentlich wird Charley Fortnum entführt - doch kein Mensch hat Interesse daran, für das Leben des Honorarkonsuls auf die Forderungen der Geiselnehmer einzugehen... Der Honorarkonsul ist eine Verfilmung des gleichnamigen Graham Greene-Romans, einem Stoff, der durchaus Potential birgt. Filmisch gestaltet sich das ganze auch recht solide und Michael Caines Darstellung der Titelrolle ist großartig. Eine ärgerliche Fehlbesetzung ist jedoch Richard Gere, der mit seinem hölzern-steifen Schauspiel einfach nicht in der Lage ist, dem zentralen Charakter Dr. Plarr auch nur ansatzweise Leben einzuhauchen. Dank Geres Unvermögen verliert der Film - trotz guter Ansätze - leider recht schnell an Spannung und vermag trotz der eskalierenden Ereignisse kaum zu fesseln.
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