Filminfo


Zug des Lebens

Um der drohenden Deportation durch die Nazis zu entgehen, beschließt die jüdische Bevölkerung eines rumänischen Dorfes, einen Eisenbahnzug zu organisieren und den NS-Schergen die eigene Verschleppung vorzuspielen. So kommen die 'Deportierten' in die Viehwagons und die 'Bewacher', die noch schnell Deutsch lernen müssen, in die eleganten Salonwagen. Da der 'Geisterzug' jedoch auf keinem Fahrplan aufgeführt ist, droht der Schwindel aufzufliegen. Mit seiner mit unzähligen Festival-Preisen - darunter Venedig und Sundance - ausgezeichneten Tragikomödie gelang dem in Frankreich lebenden rumänischen Filmemacher Radu Mihaileanu ein ebenso künstlerisch ambitioniertes wie unterhaltsames Werk, das den absurden, stets vitalen jüdischen Witz hervorragend in Szene setzt. Die feine Balance zwischen Komik und Ernst, die großartig aufspielenden Darsteller und die Originalität der Story machen 'Zug des Lebens' zu einem bewegenden, aber auch nachdenklich stimmenden Beitrag zur Shoah-Thematik.
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