Filminfo


Wege zum Ruhm

Stanley Kubricks Antikriegsmeisterwerk „Wege zum Ruhm" ist wohl einer der stärksten Filme über den verschwenderischen Wahnsinn des Krieges. Der ehrgeizige General Mireau, gespielt von George Macready, sieht während des Ersten Weltkriegs seine Chance zum beruflichen Aufstieg. Dafür gibt er den Befehl eine deutsche Festung zu stürmen. Colonel Dax (Kirk Douglas), Kommandant eines kriegsmüden Regiments der französischen Armee entlang der Westfront während des Ersten Weltkriegs, dessen Truppe unter dem Artilleriebeschuss der Deutschen in ihren Schützengräben festsitzt und wird auf die selbstmörderische Mission geschickt, um eine stark befestigte deutsche Stellung einzunehmen. Ein aussichtsloses Unterfangen und die Soldaten verweigern den Gehorsam. Um die „Moral der Truppe" wieder herzustellen, wird an drei Soldaten ein Exempel statuiert. Colonel Dax wird zum Verteidiger für die ausgewählten Sündenböcke ernannt, mit dem Ziel die eigentlichen Schuldigen zur Verantwortung zu ziehen, was dann folgt ist eine Travestie der Justiz, die nach Jahrzehnten noch immer relevant und ausdrucksvoll bleibt. Im Gefolge einiger realistischer und überwältigender Schlachtsequenzen, zeichnet der Film die Weise der politischen Machenschaften und egoistischen Ambitionen, die im sinnlosen Tod auf dem Schlachtfeld und vor Erschießungskommandos enden. Wege zum Ruhm ist unbeirrbar in seiner Verurteilung des Krieges und der Hemmungslosigkeit seiner militärischen Führer, die aus den bequemen Sesseln ihrer luxuriösen Hauptquartiere heraus den Tod Tausender befehligen. Auch wenn „Wege zum Ruhm" im ersten Moment wie ein Angriff auf den französischen Staat wirkt, so ist aber deutlich, dass dieses intensive Drama auf alle Nationen zielt. Auch wenn es sich hier um die Themen Mut und Loyalität im Rahmen des Krieges im Allgemeinen handelt, dreht sich der Film speziell um die historischen Realitäten des Ersten Weltkrieges. Dennoch bleibt seine Wirkung zeitlos und universell.
Zurück zur Übersicht